Apr 24, 2017 7:00 AM
thyssenkrupp eröffnet neues Entwicklungszentrum für Antriebstechnologie in China
- Investitionen von rund zehn Millionen Euro für neues Entwicklungszentrum in Dalian
- Stärkung der Entwicklungsaktivitäten für chinesische Kunden
- CO2-Reduzierung durch neue Entwicklungen im Antriebsstrang im Fokus
Der Industrie- und Technologiekonzern thyssenkrupp hat ein neues Entwicklungszentrum für Motorenkomponenten in Dalian, China, eröffnet. In dem rund 2.000 Quadratmeter großen Entwicklungszentrum bündelt der Konzern zukünftig seine Aktivitäten in den Bereichen Entwicklung und Prototypenbau für Motorenkomponenten. Die Investitionssumme liegt bei rund zehn Millionen Euro. Das neue Entwicklungszentrum ist auf dem Gelände des bestehenden Produktionsstandorts in Dalian angesiedelt, in dem das Unternehmen seit 2005 gebaute Nockenwellen und Zylinderkopfhaubenmodule herstellt.
„Mit dem neuen Entwicklungszentrum wollen wir unsere Kunden in China noch besser und effizienter mit maßgeschneiderten Produkten bedienen. Die Bedarfe der Autohersteller in China werden immer spezifischer – gerade was die CO2- und Emissionsanforderungen angeht. Dem wollen wir durch kundennahe Entwicklungsarbeit vor Ort Rechnung tragen“, erläutert Karsten Kroos, CEO der Komponentensparte von thyssenkrupp. Der Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit in Dalian liegt auf der kundenspezifischen Weiterentwicklung von innovativen Ventiltriebsprodukten für den chinesischen Markt.
Für die Automobilaktivitäten des Konzerns hat die Bedeutung des chinesischen Marktes in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Allein im vergangenen Geschäftsjahr steigerte die Komponentenzuliefersparte ihren Umsatz in China um rund acht Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Aufträge von chinesischen Autobauern spielen dabei eine zentrale Rolle, da China derzeit das weltweite Wachstum in der Automobilindustrie anführt. Rund 27 Millionen Fahrzeuge wurden 2016 in der Volksrepublik produziert.
Getragen durch neue Kundenaufträge hat thyssenkrupp in den letzten drei Jahren in China über 300 Millionen Euro in die Erweiterung des Produktionsnetzes im Komponentengeschäft investiert. Insgesamt beschäftigt thyssenkrupp an den automobilen Zulieferstandorten in China über 5.100 Mitarbeiter.
„Der Wettlauf der unterschiedlichen Antriebssysteme hat in keinem Land eine solche Dynamik wie in China. Effizienzgewinne im Verbrennungsmotor stehen genauso im Fokus wie die Weiterentwicklung von hybriden und voll elektrischen Antrieben. Mit unseren Produkten und Services können wir diese Transformation an vielen Stellen mitbegleiten“, so Kroos weiter.
So sind Antriebskomponenten von thyssenkrupp wie Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen um bis zu 30 Prozent leichter als herkömmliche Produkte und sorgen für einen geringen Kraftstoffverbrauch und weniger Schadstoffemissionen. Darüber hinaus ist thyssenkrupp Anbieter von Elektrostahl und Komponenten, die in Hybrid- und Elektroantrieben zum Einsatz kommen. Ebenso beschäftigt sich der Konzern mit der Batteriefertigung für E-Fahrzeuge und bietet sowohl Fertigungsanlagen als auch Gehäusestrukturen für Fahrzeugbatterien an.