Oct 21, 2015 1:47 PM
ThyssenKrupp wächst weiter in Nordamerika
ThyssenKrupp hat heute grünes Licht zum Bau eines weiteren automobilen Zulieferlieferwerks in Mexiko gegeben. Das Unternehmen will in den kommenden Monaten rund 45 Millionen Euro in die Errichtung eines neuen Produktionsstandortes für Motorenkomponenten investieren. Mit dem Bau des neuen Werks am Standort San Miguel de Allende im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato soll Anfang 2016 begonnen werden. Ab 2017 ist dort die Serienproduktion von Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen für nordamerikanische Automobilhersteller geplant. Durch das neue Werk werden rund 180 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.
Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology bei ThyssenKrupp: „Wir profitieren derzeit mit neuen Kundenaufträgen vom nachhaltig wachsenden Automobilmarkt in Nordamerika und speziell in Mexiko. Mit geplanten Investitionen von rund 500 Millionen Euro in neue Werke wollen wir in Nordamerika in den kommenden fünf Jahren weiter profitabel wachsen. Rund die Hälfte davon ist für Projekte in Mexiko vorgesehen.“
Die Automobilindustrie in Mexiko hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Im vergangenen Jahr sind in dort über drei Millionen Pkw vom Band gerollt. Das waren knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Alle großen internationalen OEMs sind mittlerweile in Mexiko mit Produktionsstätten vertreten. Viele von ihnen investieren derzeit in neue Standorte. Rund 600.000 Menschen sind dort im Automobilsektor beschäftigt. Damit ist Mexiko zum sechstgrößten automobilen Herstellerland der Welt aufgestiegen.
ThyssenKrupp produziert heute bereits an vier Standorten in Mexiko Komponenten für die Automobilindustrie. Das Produktspektrum umfasst Motor- und Lenkungskomponenten, Federn und Stabilisatoren sowie die Montage von Achsmodulen. Erst im April dieses Jahres hat ThyssenKrupp einen neuen Standort für Lenksysteme in Puebla eröffnet. Zudem errichtet der Konzern in San Jose Chiapa derzeit ein Achsmontagewerk, das ab 2016 den Kunden Audi beliefern soll.
ThyssenKrupp ist Weltmarktführer für gebaute Nockenwellen. Durch eine Weiterentwicklung dieser Technologie hin zu vollständig in den Zylinderkopf integrierten Nockenwellen hat sich das Unternehmen großes Wachstumspotenzial erschlossen. Mit dem Bau des neuen Werks für Zylinderkopfhauben in San Miguel de Allende setzt das Unternehmen seine Regionalisierungsstrategie im Komponentengeschäft weiter fort. So wurde seit 2013 aufgrund der hohen Kundennachfrage an insgesamt drei neuen Standorten in China, Deutschland und Brasilien die Serienproduktion für dieses Produkt bereits aufgenommen. Die integrierte Bauweise dieses Moduls ermöglicht Gewichtseinsparungen von bis zu 30 Prozent, einen geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Schadstoffemissionen. Ein weiterer Vorteil ist eine schnellere und effizientere Motoren-Montage bei den Automobilherstellern.
ThyssenKrupp in der Automobilindustrie
ThyssenKrupp ist weltweit einer der führenden Werkstoff- und Komponentenzulieferer für die Automobilindustrie. In neun von zehn Pkw der Premiumklasse sind Komponenten des Unternehmens verbaut. In jedem dritten Lkw befinden sich Antriebskomponenten von ThyssenKrupp. Der Umsatz, den ThyssenKrupp im Geschäftsjahr 2013/2014 im Automobilsektor erzielt hat, liegt bei rund 9,5 Milliarden Euro. Zu den Kunden zählen nahezu alle großen Automobilhersteller.
ThyssenKrupp Business Area Components Technology
ThyssenKrupp produziert mit rund 29.000 Mitarbeitern weltweit Hightech-Komponenten für die Automobilindustrie und den Maschinenbau. Im Automobilsektor reicht die Produktpalette von gebauten Nockenwellen und Zylinderkopfmodulen mit integrierten Nockenwellen über Kurbelwellen, Lenkungs- und Dämpfersystemen bis hin zu Federn und Stabilisatoren sowie der Montage von Achsmodulen. Im Industriebereich liefert ThyssenKrupp Komponenten für Baumaschinen, Windkraftanlagen und zahlreiche Anwendungen des allgemeinen Maschinenbaus. Die Business Area Components Technology erreichte im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz in Höhe von 6,2 Milliarden Euro.